Bootsfahrschule & Segelschule G. Dietz
"Deine Freunde sind die
Sterne..."
- Astronomie für
Segler
Wochenend-Kurs vom
Freitag 7.1.2005, 17.00h
- Sonntag, 9.1.2005, 14.00h
I. Den gestirnten Himmel erkennen
Kenntnisse über die Himmelskunde (Astronomie) sowie deren kulturhistorische Dimension sind in unserer Gesellschaft fast vergessen.
In der Seefahrt sind mit Einzug moderner Kommunikations- und Navigationsmittel astronomische Kenntnisse leider in den Hintergrund geraten. Erfahrene Fahrensleute verweisen jedoch nicht ohne Stolz auf ihre himmelskundlichen Kenntnisse als zuverlässiges Hilfsmittel und Kulturgut. Im übrigen ist astronomisch-navigatorisches Wissen in mehreren Ländern auch heute noch unabdingbare Voraussetzung zum Führen von Handels- und Militärschiffen. Unser astronomischer Wochenend-Kurs dient daher vorallem der Bereicherung Ihrer Persönlichkeit!
Was soll Ihnen dieser Astronomie-Kurs bringen?
1. Astronomisches Basiswissen
Sie werden in die Himmelskunde eingeführt und befähigt, astronomisches Grundlagenwissen bei der Ausführung des Segelsports und im Alltag zu nutzen. Dazu gehören die Orientierung am Sternenhimmel sowie der Gebrauch von Hilfsmitteln zur Beobachtung von Sonne, Mond, Sternen und Planeten.
Es handelt sich dabei um ein Wissen, das gerade für Seeleute und viele Kulturen unentbehrlich war. Die Spezifik der astronomischen Jahres- und Tagesereignisse wird dabei für Sie aufbereitet.
2. Astronomie als Kulturgut und Bereicherung
Segelsportler sind im allgemeinen für das kulturelle Umfeld an ihren Reisezielen sehr aufgeschlossen. Astronomische Fakten bilden heutzutage wichtiges Hintergrundwissen mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten:
• Die Rolle der Gestirne bei der Ausprägung von Kulturgewohnheiten wird bewußt gemacht und an Beispielen nachvollzogen.
• Der gestirnte Himmel war von jeher eine Quelle der Inspiration. Es gab nicht nur in der Vergangenheit Persönlichkeiten, denen die Astronomie Erbauung brachte. Sie genießt auch derzeit einen hohen Stellenwert bei Künstlern, Wissenschaftlern und Führungskräften.
Einordnung
Zum Spezialgebiet "Astronavigation" bildet dieser Kurs eine Ergänzung; jedoch keinen Ersatz!
Ablauf
Freitag, 7.1.2005,
17.15h - 21.00h
I. Raum krümmt sich vor dem Horizont - "Position u. Orientierung" finden
• Unser Standort und der Blick in die "Himmelskugel"
• Arbeit mit der drehbaren Sternenkarte: Der gestirnte Himmel zum aktuellen Zeitpunkt / Besonderheiten des Sternenhimmels im Jahreslauf
II. Jenseits des Horizonts
• Arbeit im Äquatorsystem und mit Ephemeriden
• Nordsternbreite, Nautisches Dreieck u.a. Bezüge zum Nautischen Jahrbuch
• Ermittlung und Darstellung von aktuellen Planetenpositionen und Konstellationen
• Bei gutem Wetter und nach Einbruch der Dunkelheit: Beobachtungen unter freiem Himmel
Samstag, 09.00h - 12.30h (Mittagspause)
• Die Ekliptik - Himmelsregion ewiger Aufmerksamkeit und Abschätzung von Planetensichtbarkeiten
IV. high noon - wie man den wahren Mittag ermittelt! (vgl. "Schiffsmittag")
• Christoph Columbus: Seine Zeit, Werkzeuge und historische Leistung als Seefahrer
• Kopernikanische Lehre und Magellans Weltumseglung - Rolle der Persönlichkeit bei Zeitenwenden und bei Durchbrüchen
VI. Von der Seemeile zum Lichtjahr
• Positionsbestimmung und Entfernungsmessung am Himmel
• in der Beobachtung und als dialogisches Prinzip
VIII. Faszination Sonnenuhr
• Funktion und Übungen mit der Zeitgleichung
• Vom Sonnenereignis zur Lunisolarsymmetrie
Sonntag, 9.30h - 14.00h
• Rolle von Mond und Sonne für die Zeitbestimmung, für Jahreszählung und - maß
• Erdbahn-Mondbahn-Finsternisse
• Gezeiten - ein Kultur- und Wirtschaftsfaktor
• Kalendertechnik und Kalenderkunst
X. Der Stern von Betlehem - Orientierung für die drei Weisen
• astronomische Ereignisse und Ihre Einbettung im Zeitgeist
• Astronomie, Astrologie, astrale Grundmuster
• Astronomie in Macht und Pracht
• Am Sonntag ist keine größere Mittagspause eingeplant.
• Beobachtungsübungen unter freiem Himmel sind vorgesehen. Bitte warme Kleidung insbesondere für den Abend bereithalten!
• Für die Arbeit mit der Sternkarte
am Abend unter freiem Himmel bitte eine - eher schwache - Taschenlampe
mitführen!
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